Der Flug in Bildern

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Der erste Schritt ins Abenteuer
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United Airlines Frankfurt – Newark
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Pasta als Mittagessen im Flugzeug
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Der letzte Blick auf die Heimat
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Zum Nachtisch: Vanilleeis mit Ingwer
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Der halbe Flug ist geschafft – oder ich nähere mich dem Abenteuer in großen Schritten
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Der letzte Snack vor der Landung: Warme Laugenstange mit Turkey
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Gut und sicher in Newark gelandet
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Gemeinsam haben wir den Flug gut überstanden

Die große Reise beginnt…

29.08.2016. Das große Abenteuer beginnt. Chaotisch wie es manchmal ist, habe ich meinen Koffer bis um 1.10 Uhr nachts gepackt, sodass ich erst gegen 2.00 Uhr fertig im Bett lag. Der Wecker klingelte um 5.00 Uhr. Es war nur eine kurze Nacht, aber dennoch war ich fit und bereit für das Abenteuer. Zuhause ging alles relativ schnell. Es gab noch ein letztes Mal das geliebte Schokomüsli, dann wurde alles ins Auto geladen. Die Verabschiedung von meiner Mama und meinem Bruder Tom stand bevor. Einfach war es nicht, aber ich wusste, dass es ihnen gut gehen wird und dass ich ja in einem Jahr wieder bei ihnen bin. Ein paar Tränen der Traurigkeit und des Vermissens rangen mir und meiner Mama über die Wangen, aber kurz darauf war schon wieder ein Lächeln auf unserem Gesicht zu sehen. Denn wir sind uns alle bewusst, dass ich diese Entscheidung freiwillig getroffen habe und dass wir uns wieder sehen werden. Diese Reise ist eine einmalige Möglichkeit. Daher darf man kurz traurig sein, aber man muss sich auch über diese Möglichkeit freuen können. Auf dem Weg zum Flughafen noch ein letzter Halt auf dem Friedhof, dann hieß es leb wohl zu meiner Geburtsstadt zu sagen und auf Richtung Frankfurt. Durch das Ende der Sommerferien in Rheinland-Pfalz und Hessen hatten wir etwas Stau. Die zusätzliche Zeit konnte aber gut mit der letzten Dr. Pepper aus Deutschland (ein Geschenk von Papa) als Beruhigung der Aufregung genutzt werden. Wir kamen rechtzeitig am Flughafen an, wo dann die letzten Geschenke ausgepackt und bei einem zweiten Frühstück noch die letzten Minuten mit meinem Papa genossen wurden. Weitere Tränen meinerseits fielen, dann ging es durch die Sicherheitskontrolle. Letzte Blicke zurück bis Papa nicht mehr zu sehen war, dann hieß es Blick nach vorne und und freudig in die neue Zukunft starten. Am Gate habe ich mich direkt bei Gruppe 3 angestellt und erst dann die große Gruppe anderer Au Pairs bemerkt. Durch das gegenseitige Vorstellen und die ganze Aufregung haben wir gar nicht bemerkt, wie unsere Sitzgruppe aufgerufen worden war und wir dann etwas später, aber noch rechtzeitig ins Flugzeug einstiegen.

Der Flug :
Mein Platz war in der mittleren Reihe am Gang, sodass ich nur einen linken Platz hatte, an dem glücklicherweise auch ein Au Pair saß. Zu Beginn unterhielten wir uns viel und konnten so die gemeinsame Vorfreude teilen. Der Flug war entspannt. Direkt zu Beginn hatte man zum Mittagessen die Wahl zwischen Chicken und Pasta. Ich habe mich für Pasta entschieden. Nach dem Essen habe ich versucht zu schlafen und habe mit kleineren Unterbrechungen bis zur letzten Mahlzeit eine Stunde vor der Landung durchgeschlafen. So ging der 8 Stunden Flug schnell vorbei und wie sich später herausstellte hatte ich auch keinerlei Probleme mit dem Jetlag

 

Die letzten Geschenke:

Countdown

31,30,29,…,8,7,6 Nur noch 6 Tage, dann geht mein großes Abenteuer los. „Hawaii here I came!“ oder zuerst „New York I’ll be back soon!“ Am Montag den 29.08.2016 werde ich nach New York aufbrechen und am 01.09. weiterfliegen über Las Vegas nach Honolulu. Ich war schon einige Male in den USA, aber noch nie zuvor irgendwo in den Tropen ganz zu schweigen von Hawaii… Als mein Gastfamileinvorschlag aus Hawaii kam, habe ich tatsächlich lange überlegt, ob ich wirklich nach Hawaii will für ein ganzes Jahr. Selbstverständlich weiß ich, dass Hawaii ein Traum vieler Menschen ist und ich die einmalige Chance habe ein ganzes Jahr dort zu verbringen. Aber gerade weil ich schon so oft in den USA war, weiß ich selber ganz gut, wie das amerikanische Leben wirklich ist. Genau um das zu erleben, habe ich mich ja schließlich dafür entschieden ein Jahr dort zu verbringen und nicht anderswo. (Australien war auch in meiner engeren Auswahl). Nachdem ich also den Vorschlag aus Hawaii bekommen habe, habe ich lange hin und her überlegt, ob ich mir wirklich vorstellen könnte nach Hawaii zu gehen. Dort ist nicht das typische amerikanische Leben anzutreffen, wie ich es eigentlich geplant hatte, in diesem Jahr, aber eine Mischung aus dem „American Way of Life“ gemeinsam mit dem hawaiinischen Lebensstil. Und nach einigen Überlegungen und Abwägungen habe ich mich für die Mischung entschieden. Und nun bin ich voller Vorfreude nur noch wenige Tage von meiner großen Reise entfernt. Da ich dieses Au Pair Jahr als Gap year in der Uni nutze, habe ich bis zur letzten Minute viel zu tun. Aufgrund von Klausuren und Prüfungen habe ich erst die Möglichkeit gehabt, die letzte Woche vor meiner großen Reise noch einmal gemeinsam mit meiner Familie in den Urlaub zu fahren. Meistens bin ich eher der organisierte Mensch, doch durch all die Sachen, die ich mir noch vorgenommen habe, zwei Urlaube mit Freunden und Familie und der Uni wurde doch alles sehr sehr stressig. Anfangs habe ich mich auf alles gefreut und mir immer noch mehr Dinge vorgenommen, die ich in meinen Kalender schreiben kann, mit der Zeit würde ich doch etwas überfordert, weil ich auch die Au Pair Vorbereitungszeit etwas unterschätzt habe. Aber vor einigen Tagen ist mir klar geworden, dass ich mir vermutlich so viel vorgenommen habe, um keine Zeit zum nachdenken zu haben. Und mittlerweile bin ich sogar richtig froh darüber. Ich lebe und erlebe alles im Moment sehr bewusst, stets im Hinterkopf, dass all dies für einige Zeit das letzte mal ist, und dennoch bin ich voller Vorfreude und Glück in dem Moment. Es ist schon seltsam zu wissen, dass ich all die Menschen, meine Freunde und Familie für lange Zeit nicht sehen werde, zumindest nicht richtig. Aber ich trete diese Reise freiwillig an, ich entferne mich freiwillig von meiner Familie, aber in 13 Monaten werde ich ja wiederkommen. Dieser Gedanke zumindest beruhigt meine Eltern. Ich muss immerzu an die Menschen denken, die vor circa hundert Jahren ausgewandert sind in die USA oder wohin auch immer. Sie mussten einen Abschiedsschmerz erleben, den wir uns so niemals vorstellen können. Sie hatten kein Skype oder Whatsapp zur Verfügung. Sie wussten nichtmal, ob sie sich jemals wieder sehen würden oder ob die Person überhaupt den langen Weg auf dem Schiff überleben würde… Dagegen leben wir heute in der Zeit in der all das nur Luxusprobleme sind. Aber dennoch der Abschied fällt schwer. In 6 Tagen ist es also so weit, ich werde mich durch die Kontrollen des Flughafens begeben und in einen neuen Abschnitt meines Lebens starten.

Die richtige Entscheidung?!

Bald ist es soweit mein Auslandsjahr auf Hawaii beginnt. Bin ich aufgeregt, nervös, traurig? Irgendwie alles gleichzeitig und dennoch nichts. Traurig bin ich nicht wirklich, was vermutlich daran liegt, dass ich mir so viel vorgenommen habe, dass ich keine freie Minute für mich habe um nachzudenken und traurig zu sein. Die Vorfreude auf die Gastfamilie, auf die Kinder, auf das Land und die neuen Erfahrungen überwiegt. Meine Entscheidung ein Jahr lang etwas Neues auszuprobieren war definitiv die richtige. Ich freue mich riesig und kann es kaum abwarten. Bald gehts los!